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Mittwoch, 12. März 2014

Wo wird uns ein Astral-Futter vorgeworfen?



Die buddhistische Karma-Philosophie spricht davon, dass das Karma nicht nur aus den Handlungen hervorgeht, sondern aus dem konkreten Umgang mit der Sprache erzeugt wird. Das Karma durch die Sprache gilt unter Umständen sogar für viel schwerwiegender als das Karma einer konkreten Handlung.

Derjenige, der einen gewaltsamen Umgang mit der Sprache hat, erzeugt nach der buddhistischen Karma-Lehre dadurch ein bleibendes Karma, das er stets unsichtbar an sich trägt. Die Wildheit, die im Journalismus oder in vielen Internet-Eintragungen zu finden ist, stammt vermutlich auch davon, dass an einen solchen moralischen Gesichtspunkt – eine moralische Gesetzmässigkeit – bisher im Westen kaum gedacht wurde. 

Diesbezüglich kann man im Prinzip die Übung betätigen, wenn man einen Text, einen Aufsatz u.s.w. in den Zeitschriften oder im Internet zu sehen bekommt: Welche moralische Qualitäten vermittelt der Text? Welche astralischen Kräften gehen vom Text aus? Welche Intention floss in den Text als Antrieb ein? 

Manche Texte schleudern uns allerlei Kräfte entgegen, die gezielt die untere astralische Schicht im Menschen aktivieren. Dadurch werden die unterschiedlichsten Begierden wie Neid, Eifersucht und Neugierde, Kritiksucht, Schadenfreude und noch vieles andere an uns augenblicklich geweckt. Manche Texte werfen der Schar der gierigen Hunde (der Quelle der niederen Begierden in uns) ein ihre Begierden befriedigendes astralisches Futter vor. Dabei geht es – auch wenn der Text von Geistigem handelt und in gescheiter und intellektueller Sprache geschrieben ist – zuletzt nur um diesen einen Punkt: Eine blosse und unmittelbare Astral-Futter-Befriedigung – und nicht um irgendwelche sachlich geistige Betrachtung. Der Durst nach einem solchen Begierden-Futter ist viel intensiver im Menschen vorhanden als man sich gewöhnlich vorstellt.

Man kann z.B. eine Übung tun: Michael Eggert schreibt in seinem Egoistenblog erneut seine Interpretation über die Beziehungsart zwischen Rudolf Steiner und Ita Wegman. Dabei zitiert er die Stellen aus der Biographie Ita Wegmanns von Zeylmanns. Man kann einerseits diesen Text von Eggert auf sich wirken lassen und fragen: was vermittelt dieser Tetxt? Welche Schicht im Menschen spricht dieser Text an? 
Andererseits kann man die Gedankenführung in den Biographie-Bänden Ita Wegmans von Zeylmanns direkt auf die Seele wirken lassen und fragen: Welche seelischen Kräfte vermitteln seine Beschreibungen? Welche Schicht der Seele erhält dadurch eine Nahrung?

Die Antwort aus dieser Übung soll man sich selber geben. 

Junko Althaus


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